So wurden vielen selbstständig Tätigen durch den Wegfall aller Einnahmen die Existenzgrundlage entzogen, Geschäfte mussten vorübergehend aber auf unbestimmte Dauer schließen, Angestellte bangen um ihre Arbeitsplätze, andere arbeiten zurückgezogen im Home-Office. Auch im privaten Bereich müssen Kontakte auf ein Minimum reduziert werden, was einerseits zu Vereinsamung oder aber auch zur Verschärfung häuslicher Konflikte führen kann. Freundschaften, mitunter auch soziale Gemeinschaften brechen auseinander. Planungssicherheit und Perspektiven gehen zunehmend verloren. Vorhandene psychische Belastungen verschärfen sich. Die Liste des veränderten Lebensalltags ließe sich weiter fortsetzen.
"Um sich die Auswirkungen dieser Krise auf die Psyche vorzustellen, bedarf es keiner aufwändigen wissenschaftlichen Erhebungen, weil sie von den meisten Menschen in irgendeiner Form am eigenen Leib erfahrbar sind. Wir sitzen damit alle in einem Boot.", so Dipl. Sozialpädagogin Janet Wolke, Leitung des Sozialpsychiatrischen Dienstes Dillingen. "Deshalb ist es uns wichtig, darauf hinzuweisen, dass unter Einhaltung unseres Hygiene- und Schutzkonzepts weiterhin persönliche Beratung im Dienst sowie bei Bedarf auch als Hausbesuch möglich ist."
Menschen, die psychisch belastet sind, können sich für Beratung und Unterstützung an den Sozialpsychiatrischen Dienst (SpDi) der Caritas Dillingen wenden. Die Beratung ist kostenlos für den Ratsuchenden, Spenden sind jedoch willkommen. Der Inhalt der Gespräche wird vertraulich behandelt, die Mitarbeiter des SpDi unterliegen der Schweigepflicht. Eine ärztliche Überweisung ist nicht erforderlich. Die Termine erfolgen nach Absprache und sind bei Bedarf auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten des Dienstes möglich. Die Terminvergabe für eine Erstberatung erfolgt derzeit ausschließlich telefonisch.