Begleitung auf dem letzten Weg
Kreiskliniken Dillingen - Wertingen und Ambulanter Hospiz- und Palliativberatungsdienst festigen Zusammenarbeit
Die Kreiskliniken Dillingen-Wertingen gGmbH mit ihren Standorten Dillingen und Wertingen haben im Rahmen eines Kooperationsvertrages mit dem Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst des Caritasverbands für den Landkreis Dillingen e.V. die bisherig vertrauensvolle Zusammenarbeit bei der Begleitung von schwerkranken und sterbenden Menschen bekräftigt und basierend auf dem bereits in 2015 in Kraft getretenen Hospiz- und Palliativgesetz zukunftsfähig ausgebaut. Damit sollen sterbende Menschen sowie deren Angehörige auf dem letzten Lebensweg die Unterstützung und Begleitung bekommen, die sie brauchen.
Landrat Leo Schrell begrüßt den Abschluss des Kooperationsvertrages ausdrücklich. Leo Schrell dazu: "Ich freue mich im Interesse der betroffenen und beteiligten Menschen sehr über die weitere Zusammenarbeit und bedanke mich dafür beim Caritasverband sehr herzlich."
"Es ist uns ein großes Anliegen, dass schwerkranke Menschen und deren Angehörige sich am Lebensende in unseren Kreiskliniken gut begleitet und getragen fühlen. Ganz besonders die Menschen, die im Sterben liegen, brauchen intensive Zuwendung, Fürsorge und viel Pflege. Und diese intensive Betreuung können unsere Pflegefachkräfte nicht umfänglich abdecken.", erklärt Uli-Gerd Prillinger, Geschäftsführer der Kreiskliniken Dillingen-Wertingen gGmbH. Zudem sei es gut zu wissen, dass unsere Patientinnen und Patienten in den letzten Tagen und Wochen würdevoll wie nur möglich und nach deren Wünschen bestmöglich begleitet werden. Sehr zufrieden mit der getroffenen Vereinbarung zeigen sich auch die Verantwortlichen des ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienstes Stephan Wolk, 1. Vorstand, und Birgit Hofmeister, Leitende Koordinatorin: "Wir können nun die Zusammenarbeit bei der Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen im Krankenhaus ermöglichen und nachhaltig gemeinsam ausbauen.
Es ist eine Herausforderung, die aber große Chancen und vor allem Verbesserungen für alle Seiten mit sich bringen werden. Unsere geschulten Ehrenamtlichen sind bereit und freuen sich, ihre Zeit und ihre Erfahrungen nun auch im Krankenhaus einbringen zu können und die Begleitungen individuell zu gestalten."
Für Sensibilisierung und für weitere Implementierung des Hospizgedankens im Klinikalltag brauche es aber fortwährend Information und auch Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. So bietet beispielsweise die Initiative künftig gerade dem Pflegepersonal und dem Ärztlichen Dienst Fortbildungen zu Hospiz- und Palliativthemen an.
Wesentliches Element ist es, ein tragfähiges Netzwerk über alle Beteiligten, gespannt über stationäre und ambulante Strukturen wie Pflege, Ärztlicher Dienst, Seelsorge und Ehrenamt, zu schaffen und die Hospizarbeit nachhaltig in die Versorgungsstruktur der Kliniken einzubinden. Die bisherige positive Zusammenarbeit wird damit auch vertieft und verbindlich gestaltet. Letztlich profitiert der Patient und seine Angehörigen, dem - ausschließlich auf dessen Wunsch hin - umfassende und persönliche Begleitung und Unterstützung auf dem letzten Lebensweg, ermöglicht wird. Dazu gehört ebenso, dass die Entlassung gut vorbereitet und eine ausreichende und zweckmäßige Versorgung für den häuslichen Bereich sichergestellt wird - zu Hause sterben zu können, diese Bitte haben viele Menschen im Angesicht des Todes.
Auf dem Weg zur nachhaltigen Integration in die Praxis wurde in den vergangenen Monaten das im Zusammenhang mit der Kooperationsvereinbarung gemeinsam erarbeitete Konzept in den Klinikalltag übergeführt und im hauseigenen Qualitätsmanagement etabliert. Die Pflegefachkräfte und der Ärztliche Dienst der Kreiskliniken können nun den Patienten und deren Angehörigen das Angebot der Begleitung und Beratung durch den Hospizdienst zugänglich machen und den Kontakt mit der Koordinatorin des Hospizdienstes herstellen. Durch die Koordinatorin werden die Betroffenen über die Möglichkeiten der Begleitung, welche im Krankenhaus oder im weiteren Verlauf, im häuslichen Bereich oder Pflegeheim stattfinden kann informiert: Die hoch qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ambulanten Hospiz- und Palliativdienstes bieten entlastende Gespräche an, begleiten die Kranken und Angehörigen im Umgang und Verarbeitungsprozess mit einer schweren Diagnose und schenken ihre Zeit in der letzten Lebensphase