Entstehung
Unter Federführung von Günter Gaschler wurde in verschiedenen Sitzungen, an denen neben den Dillinger Pfarrgemeinden, die Stadt, Vertreter der Orden und Einrichtungen teilnahmen, das Vorhaben besprochen.
Bedarf für eine Tafel?
Eine Fragestellung war natürlich, ob es überhaupt einen entsprechenden Bedarf an einer Lebensmittelausgabe gibt. Dies wurde zwar zunächst unterschiedlich gesehen, jedoch ging die Mehrheit der Teilnehmer an den Vorbesprechungen von einem entsprechenden Bedarf aus.
Schon kurze Zeit nach der Öffnung der Tafel zeigte sich, dass alle Vorstellungen zum Bedarf viel zu niedrig waren. Die große Inanspruchnahme überraschte sogar die Caritas. Heute verfügen etwa 280 Haushalte mit weit über 600 betroffenen Erwachsenen und Kindern über einen gültigen Tafelausweis.
Erster Schirmherr
Schon in der ersten Überlegungsphase erklärte sich der Oberbürgermeister der Stadt Dillingen, Herr Hans-Jürgen Weigl, sofort bereit, die Schirmherrschaft für die Dillinger Tafel zu übernehmen. Anfangs hatte er zwar Zweifel, ob es überhaupt genügend Menschen geben würde, die gespendete Lebensmittel in Anspruch nehmen würden, jedoch war er von dem Projekt und der ehrenamtlichen Ausrichtung begeistert. Darüber hinaus versprach er auch einen jährlichen Zuschuss von 1000 € für die Betriebskosten.
Träger Caritas
Wichtig war den Besprechungsteilnehmern, dass die Tafel an einen erfahrenen Träger angesiedelt werden sollte, der die Langfristigkeit des Projekts garantieren konnte und über entsprechende Erfahrung im Bereich des Hilfestellung für arme Menschen und der Begleitung von Ehrenamtlichen verfügt. Der Caritasverband schien allen Partnern als die beste Wahl und der damalige 1. Vorsitzende, Prof. Ludwig Häring erklärte sich sofort bereit die Trägerschaft zu übernehmen.
Raumfrage
Ein größeres Problem war jedoch, wo die Tafel untergebracht werden konnte. Es sollten möglichst zentrale Räume mit ausreichender Größe, in der Nähe vom öffentlichen Personennahverkehr sein, jedoch auch nicht auf dem "Präsentierteller".
Schließlich bot Stadtpfarrer Monsignore Gottfried Fellner Räume im Untergeschoss des Pfarrheims der Pfarrei St. Peter in der Klosterstr. 7 in Dillingen an.
Mit erheblichem Aufwand und Kosten wurden die Räume umgebaut und entsprechend ausgestattet. Insgesamt wurden fast 45.000 € investiert, die aus Zuschüssen der Diözese, der Stadt Dillingen, der Caritas und eine Vielzahl an Spenden von Firmen und Einzelpersonen finanziert wurden.
Erste Ausgabe im Juli 2005
Die erste Ausgabe konnte dann im Juli 2005 stattfinden. Über 50 ehrenamtliche Bürgerinnen und Bürger hatten sich bis dahin bereit erklärt mitzuhelfen. Vollkommen überrascht von der Inanspruchnahme waren dann allerdings alle Beteiligten schon am ersten Ausgabetag. Fast 100 Haushalte waren erschienen, um die Lebensmittel in Empfang zu nehmen.